Der Sommer war lang. Ich wusste nicht, ob ich nach dem Brand ein neues Projekt starten solle oder nicht, oder doch, aber was für ein Fahrzeug? Nochmal ein W300? Ward nie mehr gesehen, und wäre das nicht Beschiss? Dann halt was anderes. Aber was? Viel ist auf dem Markt, aber nix springt mich direkt an.
Irgendwann in den heissen Sommermonaten wurde mir ein Ricardo-Angebot weitergeleitet. Mowag W300, fast im Feuerwehr-Originalzustand in Kloten. Hingefahren, angeschaut, mitgeboten. Aber irgendwie sollte es das nicht sein. Das war ein Museumsstück. Ich bin nicht so der Feuerwehr-Typ, und alles auseinandernehmen und umbauen wäre einfach zu schade. Soweit ich gehört habe, landete das Schmuckstück schlussendlich bei einem Feuerwehrverein. Und das ist gut so. Da soll er seine alten Tage verbringen.
Dann im Herbst ein Inserat auf Tutti (Punkt Ze-Ha, bitte gerngscheh). Standort Schaffhausen. Schon ein wenig rumgebastelt worden, Historie nicht ganz klar, gewöhnungsbedürftige Lackierung, kein Schnäppchen, aber ich hatte ja auch nicht gross die Wahl. Also hin, Schauen und Hören, ah, wunderbar. Motor läuft, Getriebe schaltet. Der Rest ist fakultativ. Jep, dem armen Kerl muss man doch helfen!
Aufladen und ab damit.
Ja, dieses Geschöpf braucht viiiiel Liebe und Zuneigung. Aber die Sitzbank, das ist echt ein Upgrade! Der Einzel-Fahrersitz vom verbrannten Mowag war nicht gebaut für längere Fahrten (Quasi, lass mal die Kirche das Feuer im Dorf oder so)
Dazu gabs noch ein Kienzle Tachograph und eine Farbkombi von Joker höchstpersönlich:
Zuhause angekommen, erst mal Katzenwäsche:
Dann frisch geduscht ab ins Bettchen:
An die modernere Front mit den Glubschaugen muss ich mich erst noch gewöhnen. Ja, an die Farbe auch.
Aber: die Flamme in der Schrauberseele beginnt wieder zu lodern…